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Schwangerschaft und Geburtshilfe

Die tiefe Ehrfurcht vor dem Wert und der unabdingbaren Würde eines jeden menschlichen Lebens ist die wichtigste Grundlage unseres ärztlichen Handelns.

Herzlichen Glückwunsch, Sie erwarten ein Baby!

Vor Ihnen liegt eine spannende Zeit. Sie werden in den kommenden Wochen ein ganz neues Bewusstsein für Ihren Körper entwickeln und viele neue Erfahrungen sammeln.

Wir freuen uns darauf, Sie ein Stück dieses Weges zu begleiten und zu betreuen.

Die gesetzlichen Mutterschaftsrichtlinien sehen während der Schwangerschaft ein gutes Angebot an medizinisch wichtigen Vorsorgeuntersuchungen vor, die Sie in Ihrem und dem Interesse Ihres Kindes auch wahrnehmen sollten.

Wir betreuen Sie – bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf bis zur 20. SSW (Schwangerschaftswoche) alle 4 Wochen, bis zur 32. SSW alle 3 Wochen, danach alle zwei Wochen und ab der 38. SSW wöchentlich – ab dem Termin dann alle zwei Tage.

Bei etwaigen Auffälligkeiten unter Berücksichtigung aller moderner Untersuchungsmethoden in Hinblick auf Humangenetik, Ultraschalldiagnostik und Laborkontrollen jedoch entsprechend viel intensiver, mit dem Ziel, dass Sie bei uns eine möglichst sorgenfreie und schöne Schwangerschaft erleben.

Darüber hinaus steht Ihnen auch unsere Hebamme Kathrin Kluge-Freund jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Die enge Zusammenarbeit mit unserer Hebamme und der Hebammen-Praxis erlaubt ein erheblich größeres Angebot für Sie an Hilfestellungen während und nach der Schwangerschaft.

Es ist ganz natürlich, dass Sie in der kommenden Zeit viele Fragen zu Ihrer Gesundheit und der Entwicklung Ihres Kindes haben werden. Bitte sprechen Sie uns an, wir beraten Sie jederzeit gerne!

Ihr eigener Beitrag zur gesunden Entwicklung Ihres Kindes

Achten Sie auf eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung, sinnvollen Sport und verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol.

Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, so ist ein ausreichender Impfschutz von besonderer Bedeutung, da einige Erkrankungen auch das ungeborene Kind betreffen und schwere, bleibende Schäden hervorrufen können.

Eine gute Immunität der Schwangeren bedeutet für sie selbst und das ungeborene Kind die beste Vorbeugung gegen eine Infektion. Bitte überprüfen Sie daher mit uns vor Planung einer Schwangerschaft Ihren Impfstatus!

Gleichfalls empfohlen wird schon möglichst 2 – 3 Monate vor Eintritt einer Schwangerschaft die Substitution von Folsäure.

Die Einnahme von 0,4 mg Folsäure pro Tag wirkt vorbeugend gegen die Ausbildung eines sogenannten „offenen Rückens“ beim Kind.

Falls Sie keine Schilddrüsenfunktionsstörung haben, ist es ratsam, zusätzlich noch Jodid einzunehmen.

 

Ersttrimester-Suchtest

Die NT – Messung empfehlen wir in der 12. – 13. SSW. Mit der Messung der Nackenfalte des Kindes (Nackentransparenz) kann ein erhöhtes Risiko z. B. für das Downsyndrom mit 80 %-iger Sicherheit festgestellt werden.

In Kombination mit einer Blutuntersuchung (PAPP-A / freies Beta-hCG) erhöht sich die Erkennungssicherheit auf 90 %.
Unsere Praxis ist zertifiziert für diese Untersuchung.

OGGT – Oraler Glukose-Toleranztest in der 24. – 28. SSW

Schwangerschaftsdiabetes verläuft zunächst unerkannt, bedeutet jedoch ein gesteigertes Risiko für Mutter und Kind: Er kann zu Fehlfunktionen beim Kind führen und zieht für das Kind im späteren Erwachsenenalter ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko nach sich.

Schwangerschaftsdiabetes kann durch einen Blutzucker-Belastungstest frühzeitig erkannt und mit einer Therapie dann rechtzeitig begonnen werden.

Doppler-Ultraschall ab der 24. SSW

Mit diesem Spezialultraschall lässt sich die Durchblutung des Kindes, der Nabelschnur und der Gebärmuttergefäße messen.

So können frühzeitig Hinweise auf Risiken und spätere Störungen bei Mutter und Kind erkannt und behandelt werden.

TSH – Bestimmung

Eine Schilddrüsenfehlfunktion kann die Gehirnentwicklung des Kindes beeinflussen, dieses zu vermeiden ist sehr wichtig.

Ihr Immunschutz vor Infektionen

Die Mutterschaftsrichtlinien sehen nur eine Abklärung Ihres Immunschutzes hinsichtlich Röteln vor, es gibt aber eine Reihe anderer Infektionskrankheiten, die auch Ihr Kind in der Schwangerschaft gefährden könnten:

Toxoplasmose
Eine Blutentnahme kann klären, ob Sie – wie sehr viele Frauen – einen Schutz davor besitzen (durch eine meist unbemerkte frühere Erkrankung) oder ob Sie Katzen, Katzenkot und bestimmte Speisen (z. B. rohes Fleisch) in Ihrer Schwangerschaft meiden sollten.

Varizellen
Eine Windpocken-Infektion während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate und kurz vor der Entbindung ist für das Ungeborene gefährlich. Lassen Sie Ihren Immunstatus überprüfen und sich ggf. vor einer geplanten Schwangerschaft impfen.

Streptokokken
Sind Bakterien, die sich bei jedem Menschen auf der Haut und im Darm finden, bei ca. 30 % der Menschen aber auch im Rachen und in der Scheide. Sie sind nicht behandlungsbedürftig. Aber sie können während der Geburt das Neugeborene infizieren und bedrohliche Infektionen auslösen. Sie sind der Haupterreger der Puerperalsepsis. Deshalb sollte jede Schwangere getestet werden und Trägerinnen kurz vor Entbindung ein Antibiotikum als Prophylaxe für das Neugeborene erhalten.

Emotionale Bindungen

Ultraschalluntersuchungen sind eine sehr wichtige medizinische Methode, um die Entwicklung und den Gesundheitszustand Ihres Kindes zu beurteilen.

Die gesetzlichen Mutterschaftsrichtlinien sehen nur 3 Ultraschalluntersuchungen um die 10., die 20. und die 30. SSW vor.

Zusätzliche Ultraschall­untersuchungen

Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen sind völlig unschädlich, aber bei einem unauffälligen Schwangerschaftsverlauf medizinisch auch nicht geboten. Jedoch lässt es sich beobachten, dass Mütter und gerade auch die Väter – die an den Ultraschalluntersuchungen teilnehmen, sehr häufig ihre emotionale Bindung an das Ungeborene deutlich stärken.

Die herkömmlichen 2D-Ultraschall Aufnahmen zeigen ein Schnittbild des ungeborenen Kindes im Mutterleib. Für das ungeübte Auge ist es oft schwer zu erkennen, was dargestellt ist.

3D-/4D-Ultraschall

Dies lässt sich am besten zwischen der 24. und der 29. SSW durchführen. Hierbei werden 2D-Aufnahmen aus vielen parallelen Schnitten zu einem dreidimensionalen Bild umgerechnet.

Auch ohne große Ultraschall-Erfahrung können die Eltern so einen guten Eindruck von ihrem ungeborenen Kind bekommen. Mit moderner Ultraschalltechnik können 3D-Aufnahmen so rasch erstellt werden, dass sie als kurze Filmsequenz erscheinen.
Die Untersuchung ist immer mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden, weshalb wir hierfür späte Abendtermine präferieren. Gerne bieten wir Ihnen dazu auch nach Vereinbarung Termine außerhalb unserer Sprechzeiten an.

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